Sonntag, 6. Oktober 2013

Naherholungsversuch

Lust auf einen Velosonntag in der Natur? Ich starte also in Redwood City und folge der Bike Map Richtung Canada Road auf dem Höhenzug südlich der San Francisco Bay und überwinde ein paar Höhenmeter. Im Hintergrund kein natürlicher See, sondern das Wasserreservoir der San Francisco Bay.
In der Tat sind hier nicht so viele Autos und umso mehr Velos zu treffen, aber mit dem Stacheldraht will nicht soviel Duft von Freiheit und Abenteuer aufkommen. Man kann hier einfach ein paar Kilometer hin und her fahren.
Leider ist kein nettes Rastplätzli in Sicht. Alles geschlossene private und v.a. staatliche Grundstücke. Ist ja eben ein Wasserreservoir.
Hin und wieder brummt der Highway.
Es gibt aber auch Kurioses am Wegesrand, z.B. - durch den Maschendraht hindurch fotografiert - der Pulgas Tempel.
Zu besichtigen leider nur unter der Woche. Das ist kein Tempel der alten Griechen in Amerika oder einer religiösen Sekte, sondern ein Wassertempel, gebaut 1938 zur Feier der Fertigstellung des riesigen Wasserreservoirs, das nach dem Erdbeben in San Francisco von 1906 24 Jahre lang gebaut wurde (ebenfalls ein Great Depression-Projekt wie der Hoover Dam). Bei diesem Erdbeben wurde die Stadt v.a. durch Feuer zerstört. Auf dem Tempelchen in griechisch-römischen Stil steht: “I give waters in the wilderness and rivers in the desert, to give drink to my people.” Das wäre dann Jesaja 43, 20. Der Umgang mit diversen religiösen Stilen ist recht unkompliziert hier.
Das ist also unser Trinkwasser aus den Sierra Nevada Mountains - 160 miles away.
Ein ebenfalls hinterm Zaun erspähtes Wild.
Nun ja. Das ist wieder der Highway.
Hier kommt schon etwas mehr Freude auf. Ist allerdings nur für Fussgänger und Pferde gedacht.
Habe aber nur diese Bronzepferde gesehen.
Und noch ein Hotel am Wegesrand, für erschöpfte Naherholungspioniere und andere Helden.

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